Sonntag, 4. August 2013

DER WASSERFALL .............. EINE KURZGESCHICHTE:

                                DER WASSERFALL

            Fern der wimmelnden Menschenmassen ging ein Mann in die Wälder, um unter einem
            Himmel voller Stern und neben einem plätschernden Wasserfall seiner Seele eine Rast
            zu gönnen.
            " Was tust du hier in dieser wunderschönen sternenklaren Nacht? fragt der Wasserfall.
            " Ich ruhe meine Seele aus"  Antwortete der Fremde.
            " Deine Seele? Wovon?"  fragt der lebendige Wasserfall.
            " Das würdest du nicht verstehen", entgegnete der müde Wanderer. " Danke einfach den
            Bergen und dem Bach, die dich hier halten, fern von der Zivilisation,  wo  deine  Musik
            meiner Seele Ruhe schenken kann."
            Eine weile schwieg der Wasserfall und dacht nach. "Tatsächlich",  sagt er dann, "solltest
            du den Bergen und dem Bach danken, weil sie dich nirgendwo halten. Dir ist das Recht
            geschenkt, eine wall zu treffen, und du kannst nach Belieben kommen und gehe.
            Und dennoch muss deine Seele rasten? Ich wünschte, ich könnte mir dir zu diesen
            wimmelnden Menschenmassen reisen und sehen, woher du gekommen bist."
            Nie vergaß der Fremde die Worte des Wasserfalls. Ein Jahr verging, und die schlimmste
            Dürre seit Menschengedenken ließ die Wälder der Insel verdorren, in die er sich einst
            zurückgezogen hatte, um seiner Seele Rast zu schenken. Als er nach dieser Zeit in die
            Wälder zurückkehrte, war der Bach gänzlich ausgetrocknet, und an der Stelle, an der
            einst der Wasserfall gesungen hatte, war nur noch kalter, trockener Stein.
             " Trauere nicht um das Wasserfall" sprach ihn der Wind von fern an, " dem er wurde
             zu der Wolke, die dir jetzt Schatten spendet. Lerne die dinge im Licht der Wahrheit
             zu sehen, und du wirst mit Verstehen gesegnet werden.
             Der Wasserfall hat entdeckt, dass er doch eine Wahl hatte.
             Nun ist er zu eine Wolke geworden, die schließlich in Regen verwandeln wird,  und
             dann...wer weißt? Nach dem er die Zivilisation gereist ist, wird er vielleicht von neuem
             wünschen, ein lebendiger Wasserfall zu werden; denn jedes Wesen der Schöpfung hat
             eine Wahl, und der Akt der Entscheidung schenkt unserem Leben Bedeutung."
             " Aber wo in diesem ewigen Kreislauf ist mein Platz?" fragt der Fremde.
             " Du solltest noch einmal alles betrachten, was du gelernt hast. beobachte und verstehe
             die Dinge, die um dich herum geschehen, Sie alle sind ein Teil von dir, und du bist ein
             Teil von ihnen. Dann wirst du deine Wahl treffen können."
             Er verstand, was der Wind von fern zu ihm gesagt hatte. Um seinen wahren Lebens-
             zweck zu erkennen, mit aufrichtigem Begreifen und ohne Begrenzungen, würde er sich
             auf die Suche danach machen müssen.
             Und nun, als er zum Himmel aufblickte und den lebendigen Wasserfall wie einen weißen
              Watte ball sah, begann der Regen auf ihn herauszufallen. Das ist der lebendige Wasserfall,
             dachte er. Wahrhaftig, alles ist eins, wie der Wind es gesagt hat.
             Und so kehrte der Fremde ruhig zu den brodelnden Masse zurück, in die er gehörte, so
             wie der Regen zu dem Bach wurde, in den er gehörte.
              Denn er hatte seinen Lebenszweck erkannt; die Schätze, die er entdeckt hatte, mit
              anderen zu teilen.
                                                                                                 Thomas Black

              Von das Buch; Das Weiße Segel ... Wohin der Wind des Glücks dich trägt

               Sergio Bambaren.

              Ein schöne Sonntag mit viel Sonnenlicht, wünsche ich für alle,

              eure Ivone









         

Samstag, 3. August 2013

FREUNDSCHAFTSEGEN

     FREUNDSCHAFTSSEGEN

"Mögest du mit gut Freunden gesegnet sein.
 Mögest du lernen, deinem selbst ein guter freund zu sein.
 Möge es dir gelingen, jenen Ort deiner seele zu erreichen, wo
     dich ein Überfluss an Liebe, wärme, Nähe und Vergebung
     erwartet.
 Möge dies dich verwandeln.
 Möge es alles Negative, Fern oder Kalte in dir verwandeln.
 Mögest du zur wahren Leidenschaft, Verwandschaft   und
 Affinität der Zugehörigkeit gelangen.
 Mögest du deiner Freunde wahrhaft zu schätze wissen.
 Mögest du gut zu ihnen sein stets für sie da sein.
 Mögen sie dir zu alle Segnungen, alle Herausforderungen, alle
    Wahrheit und alles Licht bringen, deren du   für  deine
       Wanderung bedarfst.
 Mögest du niemals isoliert sein, sondern stets gebettet in das
  sanfte Nest der Zugehörigkeit zu deinem Anam  Cara."


Die Keltische Auffassung von der Freundschaft findet ihren intuitiven Ausgangspunkt
und seine Vollendung in dem sublimen Begriff des " Anam Cara". Anam ist das gälische
(irische) Wort für "Seele". " Cara" ist das Wort für "Freunde".
Anam Cara bedeutet also "Seelenfreund"

Also, mit dieser Freundschaftssegen der Ire Kultautor John O'Donohue, habe ich mich
aus seiner lyrischspekulativen Phänomenologie der Freundschaft Inspiration geholt zu
meiner Blogs zu öffnen und damit alle die ihm besucht zu BEGRÜSSEN.

Eine schöne Wochenende für alle, genießt einfach das viel SONNELICHT,

eure, Ivone